Montag, 16. Juni 2014

Den Himmel sehen und Schäfchen zählen

Gestern waren BinenMama und BinenPapa zu Besuch =)

Und die BinenMama hat etwas ganz tolles mitgebracht, was ich hier unbedingt mal vorstellen möchte!
Wie ja vielleicht manche gemerkt haben, erwartet die Bine-Fuchs-Kröte-WG Zuwachs, und wie das so ist ;) gibt es da so Traditionen und Gegenstände, die die Eltern schon als Baby begleitet haben. Diese werden nun wieder vom Boden oder aus dem Keller geholt, und aus dem Gedächtnis gekramt, wo sie sorgsam aufbewahrt waren.

Dabei kam von der FuchsSeite her ein Weidenkörbchen-Stubenwagen (wie? da hat der Fuchs mal rein gepasst? ^^) zum Vorschein =)
Anschließend hat sich die BinenMama bereit erklärt, dafür einen Himmel und eine "Inneneinrichtung" zu nähen ;) Da wusste sie auch noch nicht, wie viel Arbeit da auf sie zukommen würde ^^ Um diesen Einsatz zu würdigen, und auch die Inspiration weiterzugeben, möchte ich euch dieses Projekt gerne vorstellen =)

Der Himmel (fertig ca. 140cm lang und 300cm breit)
(für einen oval gebogenen Draht, dessen Enden in der Stange/dem Rohr verschwinden, die dann am Bettchen befestigt ist (eine Vorrichtung vom Möbelschweden, die ich aber auch schon bei anderen Anbietern gesehen habe))

Er besteht, grob gesagt, aus zwei Quadraten 150x150cm. Beide bestehen aus einem schmalen grünen Streifen Schäfchenstoff (25x150cm, später vorne) und einem breiten Streifen weißen Baumwollstoff (125x150cm).

Diese zwei Quadrate wurden an der komplett weißen Seite aneinandergenäht. Dadurch entsteht ein Stoffrechteck, dessen kurze Seiten grün, und die Langen grün-weiß-grün sind.

Anschließend hat die BinenMama die Oberkante 10 cm umgeschlagen, und dann so vernäht, dass der Stoffsaum (nochmals knapp nach innen umgeschlagen) gleich versteckt mit festgenäht wird (sieht dadurch sauber aus!)

Aber ACHTUNG: 5cm rechts und links der Mittelnaht (die rein weiße Naht) wird nicht zu genäht (also gesamt 10 cm offen lassen).
Wenn man nun eine zweite Naht ca. 2cm über der ersten (also in Richtung oberer Rand daneben) näht (hier werden die mittleren 10 cm mit zu genäht) erhält man einen Tunnel, in den später der ovale Draht eingezogen wird.
Außerdem hat sie die Unterkante 2x knapp umgeschlagen, um sie auch sauber zu versäumen.


Nun ist es eine Herausforderung, den ovalgebogenen Draht in den Tunnel einzuziehen ^^
Also: Die Drahtenden müssen in der 10cm Lücke an der Mittelnaht herauskommen, die grünen Streifen müssen am gegenüberliegenden Ende, der Mitte vom Draht  liegen.
Am Besten hat man hierbei etwas Hilfe, denn sonst kann der Draht die Nähte "sprengen"...
(Auch mehrere Anläufe sind normal ^^ bis man den Himmel so auf dem Draht hat, wie man es sich vorgestellt hat)

Zum Schluss kann man noch aus einem ca. 20cm breiten und 1m langen Stoffstreifen (links auf links an der langen Kante gefaltet) ein Band nähen (Wendeöffnung lassen, wenden, Wendeöffnung verschließen), aus dem man dann eine dekorative Schleife binden kann.

 Und wie das mit dem Überzug für das Körbchen funktioniert, schreibe ich im nächsten Post (wenn ich es noch schaffe, bevor der Zwerg sich auf den Weg macht ^^)






Flottes Halstuch für schöne Tage

Da lag noch so ein Knäul schöne Wolle herum, ziemlich dünn, fast schon zum Spitze-häkeln geeignet...
Nur ein Knäul... das ich mal gekauft hatte, weil mir diese ineinander verlaufenden Farbtöne so gut gefallen hatten...
Tja... wieder nur ein Einzelnes, dass irgendwie für nix ganzes und nix halbes ausreicht...

Aber dann =)
Dann habe ich mir gedacht: "Du fängst einfach an, und schaust mal wie es reicht! Vielleicht reicht es ja für ein Kinderhalstuch" (denn da war ein kleines Fräulein, das Geburtstag hatte ^^)
(Plan B sah eine dunkelrote Außenkante vor, falls die Größe nach Ende des Knäuls noch nicht ausreichend wäre ^^)

Die passende Anleitung, denn Löcher im Muster machen die Gesamtfläche größer ;) und außerdem ist Sommer und man möchte nicht schwitzen, fand ich bei elmasuite. Toll, einfach und gut erklärt =)


Anschließend habe ich je ein Stück Klett an die zwei schmalen Enden genäht (Ja! einfach mit der Nähmaschine, trotz Löcher im Muster hat es gut geklappt!) und noch ein Stückchen Webband als "Label" und Verziehrung =)





Mittwoch, 4. Juni 2014

Ein Tag am Meer

Vor meereren ...  ach nein meHreren Jahren ;) habe ich der BinenMama zum Geburtstag eine Tasche genäht. Damals hatte ich noch keine eigene Nähmaschine, sondern habe mir ab und zu mal ein paar Minuten abwechselnd an der guten Veritas der Beschenkten und der (ebenfalls guten Veritas) meiner SchwieMa gemopst.
Es war sozusagen eines meiner ersten Projekte und hat sich dann (mit Hilfe beider Mütter ^^) auch ziemlich erfolgreich beenden lassen =)

Da die BinenMama und der BinenPapa jetzt gerade wieder am Meer sind, haben sie mir, dank neuester Technik ;) ein paar Bilder der Tasche zukommen lassen. Die möchte ich gerne teilen, denn ich bin immer noch stolz auf dieses Nähprojekt =)

 Die Tasche hat ein Trapez als Grundform, und der Boden ist ein "achsensymmetrisches Kreisteil mit zwei Achsen" (hab ich jetzt extra nachgeschlagen ^^)
Auf der Front befindet sich die "Tag am Meer" Stickerei, die ich mit Hilfe eines Stickrahmens und dem Vordruck aus einem Textverarbeitungsprogramm per Hand gemacht habe.
Auf der Rückseite ist eine einfache rechteckige (ca. A4) Tasche aufgenäht.

 Die Tasche wird mit einem Reißverschluss geschlossen (mein Erster ^^ welche Geduldsprobe!) und hat oben rundherum 6 Ösen für die Henkel.
Die Henkel: sie bestehen aus geflochtenem Seil, passend zum Thema Meer, und enden in jeweils einem Karabinerhaken (also gesamt 4). Eingeflochten sind zwei Schlüsselringe, so dass man die Henkel zu einem Schulterriemen verbinden kann... dafür dann die beiden Metallösen an den Enden des Reißverschlusses. Aber auch doppelt sind die Henkel lang genug, um sie sich eng quer über die Schulter zu legen. Das war mein Wunsch für den Weg mit dem Fahrrad zum Strand.
Beim festnähen der Taue am Karabiner mussten zwei Maschinennadeln daran glauben... die Reste musste ich mit einer Zange aus dem Tau befreien ^^
Im Innenbereich gibt es zuerst einmal Futterstoff, ebenfalls zwei Trapeze und ein Kreisteil. Also ein Großraum für Badetücher. Dann ist an eine Innenwand wieder eine Tasche im A4-Format angenäht, die allerdings noch einmal unterteilt ist (einfach durch Nähte von oben nach unten) um z.B. Handy, Schlüssel und ähnliches aufzunehmen.

Den Außenstoff gab es damals beim Möbelschweden, als Innenstoff habe ich einen wollweißen grob gewebten Baumwollstoff genommen. Heute würde ich dazwischen noch eine Lage Vließ zur Verstärkung legen, damals wusste ich noch nichts davon ;)
Per Hand habe ich zum Abschluss dann noch (mit dem gleichen Garn wie den Schriftzug) Ziernähte von den Reißverschluss-Enden bis zum Taschenboden genäht. Die sind schick und halten außerdem Futter und Außenstoff zusammen.

So und nun habe ich wieder Sehnsucht nach Strand und Meer ;) Mal sehen, vielleicht wird es ja im Spätsommer oder Herbst noch was...